Gold, Silber und fünf Mal Bronze für Saarringer bei DM in Elsenfeld

16. Juni 2024

Vom 14.-16. Juni standen die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen in Elsenfeld an. Wie im vergangenen Jahr wurden alle drei Stilarten an einem Wochenende ausgetragen. Die Freistil- und Frauenwettkämpfe fanden am Freitag und Samstag statt, die Greco-Spezialisten kämpften am Samstag und Sonntag um die Titel. Insgesamt neun Athleten aus dem saarländischen Lager schafften es in einen Kampf um Edelmetall, wovon sich sieben den Medaillengewinn auch sicherten. Besonders die Frauen des saarländischen Teams schnitten dabei besonders gut ab und gewannen einen kompletten Medaillensatz.

Das saarländische Team bei der DM in Elsenfeld
Laura Schmitt - Deutsche Meisterin bis 50kg

Laura Schmitt vom KSV Köllerbach zeigte spektakuläre Kämpfe im nordischen Turnier der Klasse bis 50kg, ging in allen vier Kämpfen als Siegerin von der Matte und durfte sich bereits am Freitagabend als neue Deutsche Meisterin feiern lassen. Besonders der letzte Kampf um den Titel gegen Fiona Gasser (Sachsen) war von Spannung und vielen Wertungen geprägt, letztlich siegte die 27-Jährige aber verdient mit 10:7.  Nach diesem triumphalen Sieg ließ Laura ihre Schuhe auf der Matte und beendete damit ihre Karriere.

Silber gewann mit Oliwia Makuch ebenfalls eine Sportlerin des KSV Köllerbach. Sie setzte sich in der Klasse bis 59kg gegen Alina Weber (Südbaden) durch, der Nationalkaderathletin Elena Brugger (Südbaden) musste die junge Saarländerin allerdings den Titel in dieser Gewichtsklasse überlassen. Dennoch ist der Gewinn der Silbermedaille ein toller Erfolg für Oliwia. Bronze holte sich deren Vereinskameradin Sophie Seimetz in der Klasse bis 53kg mit zwei Siegen bei einer Niederlage. Gegen Angelina Purschke aus Mecklenburg-Vorpommern hatte die Saarländerin zwar deutlich das Nachsehen, in ihren beiden anderen Duellen gegen Vanessa Hartl (Württemberg) und Alexia Burger (Südbaden) zeigte Sophie allerdings Nervenstärke und setzte sich in knappen Kämpfen mit 6:2 und 6:4 letztlich verdient durch. Ebenfalls den Sprung ins kleine Finale schaffte die ebenfalls noch junge Franziska Blaumeiser vom ASV Hüttigweiler. In der stark besetzten Gewichtsklasse bis 62kg musste sich die Saarländerin nach Schultersieg über Saskia Lauhöfer (Hessen) den Nationalkaderathletinnen Eyleen Sewina, Anne Nürnberger (beide Thüringen) sowie Luisa Scheel (Mecklenburg-Vorpommern) geschlagen geben, wodurch sie im Endklassement auf Rang vier landete. „Alle Teilnehmerinnen im Frauenbereich haben einen hervorragenden Job gemacht. Drei Medaillen sind ein sehr gutes Teamergebnis, worauf wir stolz sein können“, honorierte auch Landestrainer Ramiz Karmadja die Resultate des Frauenteams.

Im Freistil erkämpften sich wie im vergangenen Jahr sowohl Nico Altmeyer vom AC Heusweiler als auch Valentin Seimetz vom KSV Köllerbach den dritten Platz. Nico musste sich dem international erfahrenen Niklas Stechele aus Bayern im Halbfinale geschlagen geben, seine beiden anderen Kämpfe in der leichtesten Klasse bis 57kg beendete der Saarringer jedoch souverän vor Ablauf der Zeit. Bronze ist somit der verdiente Lohn für diese Leistung. Hauchdünn am Finale vorbei schrammte hingegen Valentin bis 70kg, der den Finalplatz beim 6:6 aufgrund der höheren Wertung seinem Kontrahenten Leon Gerstenberger (Württemberg) überlassen musste. Dieses ärgerliche Resultat machte der Köllerbacher in seinen drei weiteren Duellen allerdings wett, in denen er allesamt vorzeitig technisch überlegen zum Sieger erklärt wurde. Mit Bronze um den Hals gab es also auch für den 27-Jährigen ein Happy End.

Doppel-Bronze für die Geschwister Sophie und Valentin Seimetz

Ebenfalls für den SRV am Start war über Eigenfinanzierung der für den AC Heusweiler startende Mojtaba Ziaei. Der Altmeister zeigte eine starke Leistung und verpasste den Endkampf der Klasse bis 92kg ebenfalls nur knapp. Nach 11:0-Auftaktsieg über Maximilian Kahnt (Thüringen) verlor der Saarringer mit 2:3 gegen den Bayer Eduard Tatarinov im Halbfinale. Im Bronzematch gelang Mojtaba allerdings ein ebenso knapper Erfolg – der 7:5-Punktsieg über Andre Winkler (Württemberg) bescherte auch ihm den dritten Platz und somit Bronze. Simon Monz (KV Riegelsberg) kämpfte sich mit zwei Siegen zum Auftakt ebenso ins Halbfinale (Klasse bis 74kg), musste sich in der Folge allerdings zwei Mal geschlagen geben. Dadurch verpasste der Saarringer knapp die Medaillen und beendete das Turnier auf Rang fünf. Darüber hinaus gingen für den SRV im Freistil die beiden Köllerbacher Vincent Schiffler (70kg) und Yves Touna (79kg) auf die Matte – beide schieden jedoch nach Niederlagen in der Qualifikation aus dem Turnier aus und platzierten sich jeweils als 16.

Im griechisch-römischen Stil gingen für das Saarland in diesem Jahr mit Gleb Titov (63kg / ASV Hüttigweiler), Kevin Gremm (87kg / KSV Köllerbach) und Kilian Schäfer (130kg / KSV Köllerbach) drei Athleten auf Medaillenjagd. Letzterer konnte sich den Traum von Edelmetall zum ersten Mal auch erfüllen. Im Schwergewicht konnte sich Kilian zunächst gegen Felix Kiyek (Bayern) für seine Niederlage im Bronzekampf aus dem Vorjahr revanchieren, indem er diesen mit einem lupenreinen Armzug auf beide Schultern drückte. Im Halbfinale war Patrick Neumeier (Südbaden) beim 3:11 allerdings eine Nummer zu groß für den Saarringer, der dadurch im Kampf um Bronze gegen den Württemberger Malte Ziegler stand. Dort bewies der Köllerbacher dieses Mal Nervenstärke, siegte mit 5:1 und konnte über sein erstes Edelmetall auf nationalem Parkett jubeln.
Gleb und Kevin mussten sich hingegen jeweils in ihrem ersten Kampf geschlagen geben und schieden aus. Gleb verlor 0:6 gegen Norman Trübe (Südbaden), Kevin musste sich äußerst knapp und etwas umstritten gegen Alexej Nagorniy mit 7:9 geschlagen geben. Somit jeweils Rang acht für die beiden Saarringer.

Alles in allem zeigten die saarländischen Ringer eine geschlossen gute Teamleistung, die mit sieben Einzelmedaillen und zwei weiteren Top 5-Platzierungen belohnt wurde. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Gesamtergebnis. Sowohl Jung als auch Alt konnten Medaillen erreichen und ihre Klasse unter Beweis stellen. Die Organisation in der Halle war ebenfalls einer Meisterschaft würdig. Ich bedanke mich bei allen Sportlern, Trainern sowie Delegierten sowie unserem Foto- und Presseteam für den Einsatz und das geschlossene Auftreten“, so das äußerst positive Fazit von Präsident Alexander Koppey zum gesamten Wochenende.

Fotos: Iris Bauer

SRV EVENTS

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